Erschienen am: 24.12.2021
Autorin: Antonia Weishäupl
Gestreifte Flügel, langer Schnabel – das ist der Wiedehopf. Manch einer fragt sich jetzt, wer das wohl ist.
Bei dem Wiedehopf handelt es sich um einen besonders auffälligen Zugvogel, der sich seit dem 18. November auch Vogel des Jahres 2022 nennen darf. Der Wiedehopf löst das Rotkehlchen, den Vogel des Jahres 2021, ab.
Das ist er! Der Wiedehopf! / Foto: Pixabay
Die seit 1971 stattfindende Wahl wird erst das zweite Mal in Folge öffentlich abgehalten. Seit 2021 darf jeder erwachsene Deutsche (online) seine Stimme abgeben. Im Herbst 2021 hatten zum Schluss rund 143 000 Menschen gewählt.
Fast 46000 der knapp 143000 Stimmen staubte der Wiedehopf ab: Mit 31,9 % geht der Schönling als klarer Sieger hervor. Auf den Plätzen zwei und drei finden sich die Mehlschwalbe (24, 4 %) und der Bluthänfling (19,9 %). Die hinteren Plätze, Nummer vier und fünf, belegen der Feldsperling (16, 3 %) und der Steinschmätzer (7,6 %).
Der auffällige Zugvogel ist in Deutschland nur in einigen Regionen zu finden, z. B. am Kaiserstuhl, in Rheinhessen sowie in Teilen von Brandenburg und von Sachsen. Im Winter fliegt der Vogel bis zu 7000 Kilometer nach Afrika.
Doch auch die anderen Kandidaten sind nicht uninteressant:
Mehlschwalbe
Der in Deutschland gefährdete Vogel findet sich meist in Städten bzw. Kleinstädten, da er seine Nester eher an Fels- und Steinwänden und an Mauern höherer Gebäude baut. Der Vogel ist ca. 13 bis 15 Zentimeter groß, beobachten kann man ihn am besten von April bis September. Genauso wie ihr Konkurrent, der Wiedehopf, verbringt die Mehlschwalbe den Winter in Afrika. Besonders gern frisst sie kleine Insekten, wie Fliegen, Mücken und Blattläuse. Gefährdet ist der Vogel u. a. wegen illegaler Zerstörung seiner Nester aus Lehm.
Bluthänfling
Der Vogel, der als Drittplatzierter aus der Wahl zum „Vogel des Jahres“ hervorging, ist bei uns ganzjährig zu sehen. Manche fliegen im Herbst etwas Richtung Süden, dafür kommen einige Brutpaare aus dem Nordosten zu uns nach Mitteleuropa.
Feldsperling
Der Feldsperling wird ca. 12,5 bis 14 Zentimeter groß. Genauso wie sein Gegenkandidat , der Bluthänfling, kann man ihn ganzjährig beobachten. Er bleibt das ganze Jahr über hier bei uns. Der Feldsperling siedelt sich im ländlichen Raum an. Besonders bevorzugt er Waldränder und Lichtungen.
Steinschmätzer
Der Steinschmätzer ist ein vom Aussterben bedrohter Vogel. Er überwintert in Afrika. Er ist etwa 14 bis 17 Zentimeter groß. Beobachten kann man ihn ca. von April bis Oktober.
Und? Welchen Vogel hätten Sie gewählt? Haben Sie abgestimmt? Haben Sie sich schon mal über diese Vögel informiert?
Haben Sie sich überhaupt schon mal mit diesen Tieren beschäftigt? Versuchen Sie es einfach mal! Gehen Sie raus in die Natur und schauen Sie mal, was oder besser wen Sie dort finden.
/Alle Fotos: Pixabay