Seid gegrüßt!
Auf mein zweites Juwel bin ich wirklich stolz. Ich habe es nämlich aus den Kunsträumen entführt. Wie ich finde, ist Gloria im normalen Klassenzimmer sowieso besser aufgehoben. Welch ein Triumph meiner Suche, Gloria, der Ruhm selbst!
Auf bald
Eduard Ferdinand
Erschienen am: 15. 06. 2023
Autorin: Gloria Schrank
Hallo an alle zusammen,
heute möchte ich euch ein absolut phantastisches, spannendes und phänomenales Buch vorstellen: „Vier Wünsche ans Universum“ von Entrada Kelly.
Das Buch handelt von einem sehr schüchternen Jungen namens Virgil, der von seinen Eltern Turtel und von einem seiner Mitschüler Hirni genannt wird. In den Ferien bekommt er von seiner besten Freundin Kaori, die Hellseherin ist, den Auftrag, Steine zu sammeln. Als er Kaoris Aufforderung nachkommt, trifft er Chet Bullens, den Jungen, der ihn in der Schule immer mobbt. Chet nimmt Virgil seinen Rucksack weg, in dem sein Meerschweinchen Gulliver ist, und wirft ihn in einen Brunnen. Virgil klettert seinem Rucksack hinterher. Als er gerade über die Leiter im Brunnen zurückklettern will, fällt ihm auf, dass die letzte Sprosse fehlt und er so im Brunnen gefangen ist. Während seines unfreiwilligen Aufenthalts denkt Virgil nach und nimmt sich drei Taten vor, sollte er jemals aus seiner unglücklichen Lage befreit werden: 1. Seine Klassenkameradin Valencia anzusprechen. 2. Sich nichts mehr von Chet gefallen zu lassen. 3. Seinen Eltern zu sagen, sie dürften ihn nicht mehr Turtle nennen. Schließlich wird er von Kaori, deren kleiner Schwester Gen und Valencia gerettet . . .
Im Deutschunterricht erhielten wir von Herrn Fischer den Arbeitsauftrag, zu erzählen, wie sich Virgil nach seiner Rettung nun möglicherweise verhält:
Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte
„Was hast du gesagt?“, sagte Bullens und starrte mich verblüfft an, so als sähe er mich zum ersten Mal. „Du hast es schon verstanden!“, zischte ich. Heute würde mich nichts zurückhalten, automatisch ballte ich meine Hände zu Fäusten. Ich hatte heute schon so viel durchgestanden: Meine Beine taten höllisch weh, in meinem Haar hing bestimmt noch ein Spinnennetz und mein T-Shirt war von Flecken übersät. Doch das Allerwichtigste war, ich hatte mich gegen Pak gestellt! Dagegen erschien mir Chet wie ein kleiner lästiger Käfer, den man einfach nur wegschnipsen musste. Ich erkannte mich eigentlich selbst nicht wieder, irgendwie (ich weiß selbst nicht wie) war das „Ich“ aus meinem Paralleluniversum wahr geworden. Ganz in meinen Gedanken vertieft nahm ich neben mir ein leises Knurren wahr. Santo hatte die schlechte Stimmung gespürt und war bereit, mich zu verteidigen. „Ganz ruhig!“, murmelte ich, da hatte ich plötzlich eine Idee! Ohne lange darüber nachzudenken, flüsterte ich leise den Befehl: „Hol den Ball!“ Santo flitzte los wie der Blitz und schoss auf Chet zu, der immer noch den Ball in den Händen hielt. Bullens Chet klappte die Kinnlade herunter, als er Santo auf sich zurasen sah. In der einen Sekunde stand er noch mit beiden Füßen fest am Boden und in der anderen landete er schon auf dem harten Beton unter einem kleinen Tisch. Was war passiert? Santo hatte sich den Ball aus Chets Hand geschnappt und war damit zurück zu mir gesprintet. Chet aber hatte sich vor Schreck auf den Hintern gesetzt. Ich konnte den Rauch, der aus seiner Nase qualm, förmlich spüren. Wütend funkelte er mich an, mein altes Ich wäre wahrscheinlich schreiend weggelaufen, doch dieses „Ich“ schien es im Moment nicht mehr zu geben. Meine Gedanken brachen aber ab, als mich Bulbens erneut zornig anblitzte! Nun hatte ER die Fäuste geballt. Er wollte sich gerade aufrappeln, vergaß dabei, dass er sich unter einem Tisch befand und stieß mit dem Kopf hart gegen die Tischkante. Ein lautes Stöhnen und fast zeitgleich ein klirrendes Geräusch erfüllten die Luft. Beim Aufstehen hatte er einen am Tisch zurückgelassenen Teller mit Kuchen hinuntergestoßen, der nun in allen Einzelteilen am Boden lag, die Kuchenreste dazwischen. Auch der Bulle selbst hatte einiges vom Kuchen abbekommen … „Ein bisschen Farbe im Gesicht konnte ja niemandem schaden!“, dachte ich spöttisch und konnte mir das Lachen nicht verkneifen, als Chet wie ein geprügelter Hund ins Haus schlich.
Ich hob mir ein paar Stückchen Kuchen vom Boden auf und verfütterte sie an Santo, der sich genüsslich und zufrieden das Maul leckte. So ist nun der Spruch „Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte!“ wieder einmal wahr geworden!
Ich hoffe, meine Geschichte hat euch gefallen. Vielleicht sind auch einige an dem Buch interessiert und lesen es. Es lohnt sich wirklich J
Drei Fragen an die Autorin Gloria Schrank